A4A Regelwerk Events
Vor deinem ersten Call zu beachten
Bitte hab Verständnis dafür, dass die OrganiserInnen eine große Verantwortung übernehmen, um diesen Call zu leiten. Je professioneller wir agieren, desto eher wird uns die Öffentlichkeit ernst nehmen. Wir haben eine klare, vorgegebene Struktur, um die Effektivität unserer Events zu gewährleisten und erwarten von allen TeilnehmerInnen, dass sie dabei mithelfen, diese zu erhalten.
Der Call ist KEIN gesellschaftliches Zusammenkommen und sollte nicht wie in solches behandelt werden. Dafür planen die OrganiserInnen häufig separate Zeiten ein, z.B. nach der Veranstaltung, sodass wir uns während des Events auf die Tiere konzentrieren können.
Bitte nimm nur das Nötigste mit. Du trägst die Verantwortung für die von dir mitgebrachten Taschen. Sie sollten dich nicht bei der Durchführung des Events behindern. Augenbinden, Krawatten/Schals, Schilder und Gesprächsmaterial werden von den OrganiserInnen gestellt. Bitte trage zu unseren Veranstaltungen schwarze Kleidung ohne Vegan-Messages. Sie sollte nicht nur nicht tierischen Ursprungs sein, sondern auch nicht so wirken (Leder- / Pelzimitat) Dies ist wichtiger Bestandteil der Ästhetik unserer Veranstaltung.
Bring bitte, sofern vorhanden, einen aufgeladenen Laptop/Tablet mit dem im folgenden verlinkten Video und dem VLC-Mediaplayer mit und stelle sicher, dass dieser vor dem Call richtig eingestellt ist, damit keine kostbare Zeit verloren geht. Während des Events sollte dein Gerät auf stumm geschaltet, das WiFi ausgeschaltet und die Bildschirmhelligkeit maximiert sein.
Videolink: Dropbox Link
Bei Veranstaltungen zu beachten
Bitte erscheine pünktlich, damit die Vorbesprechung des Calls nicht gestört wird. Solltest du erst nach Beginn der Veranstaltung ankommen, sprich die OrganiserInnen an. Bitte respektiere den Beitrag, den alle AktivistInnen zum Event leisten und biete deine Hilfe an, wenn diese gebraucht wird. Letztlich sind es die TeilnehmerInnen, die unsere Teams erfolgreich machen.
Unsere Veranstaltungen bestehen aus zwei Teilen: der Call for Justice-formation und dem Outreach. Beide Rollen sind gleich wichtig – wir sind ein Team. Wir erwarten von allen TeilnehmerInnen, auch bereit zu sein, in der Formation zu stehen (ausgenommen du kannst dies aus bspw. gesundheitlichen Gründen nicht; sag in diesem Fall am besten den OrganiserInnen bescheid).
Die Call for Justice-Formation
TeilnehmerInnen, die in der Formation stehen, tragen Augenbinden und sollten gerade und so still wie möglich stehen. Dabei schauen sie die ganze Zeit geradeaus. TeilnehmerInnen in der Formation sollten still bleiben und auch dann nicht mit PassantInnen interagieren, wenn diese ein Gespräch mit ihnen suchen.
Solltest du in der Formation stehen und mit einem/r OrganiserIn oder OutreacherIn reden wollen, hebe bitte deine Hand, damit diese auf dich zukommen. Tu dies bitte in folgenden Fällen:
1. Du brauchst eine Pause. Ein/e OutreacherIn wird eine andere Person suchen und dich auswechseln. Sag nach Möglichkeit einige Minuten zuvor bescheid, damit der Wechsel möglichst reibungslos ablaufen kann.
2. Du bemerkst, dass sich ein unbeaufsichtigtes Kind das Filmmaterial ansieht. Ein/e OutreacherIn wird dann nach dessen Aufsichtsperson suchen oder ein kindgerechtes Gespräch über Tierrechte mit dem Kind führen.
Deine Pause kannst du einfach in der Nähe des Calls verbringen. Solltest du noch neu sein, kannst du auch anderen AktivistInnen bei ihren gesprächen zuhören, greife jedoch nie in ein Outreachgespräch ein. Solltest du in deiner Pause rauchen oder etwas essen wollen, tu dies in einiger entfernung zum Event, um die Professionalität der Veranstaltung zu wahren und andere AktivistInnen nicht zu stören.
Outreach
Outreach sollte erst ab der dritten Teilnahme an einem Call betrieben werden. Wir nehmen eine abolitionistische Haltung zur Tierausbeutung ein. Das bedeutet, dass wir nicht für bessere Haltungsbedingungen, größere Käfige, Vegetarismus oder kleinschrittige Umstellungen auf eine vegane Lebensweise werben. Wir wollen die Tierausbeutung vollständig, industrieübergreifend und so schnell wie möglich beenden. Hierbei steht der tierethische Aspekt klar im Vordergrund, da erfahrungsgemäss nur dieser zu einer nachhaltigen Verhaltensänderung führt. Gesundheitliche und Umweltaspekte können besprochen werden, wenn der/die PassantIn das wünscht, sie stehen jedoch nicht im Fokus von A4A. Bei anderen Veranstaltungen mag es andere Ansätze geben, aber bei A4A-Veranstaltungen erwarten wir, dass du diesen Ansatz respektierst und eine klare vegane Haltung einnimmst.
Gehe nicht auf PassantInnen zu, um sie zum Anschauen der Videos zu ermutigen. Wir geben den Menschen die Möglichkeit, dies aus eigener Neugier heraus zu tun. Beginne nur Gespräche mit PassantInnen, die anhalten und sich die Videos für eine nennenswerte Zeit angeschaut haben. Verwende dabei die sogenannte sokratische Methode. Begrüße den/die Passanten und starte das Gespräch mit Fragen, wie z.B. “Was denken sie, warum wir hier sind?”
Gespräche sollten immer zwischen einem/r OutreacherIn und einem/r oder mehreren PassantInnen geführt werden, da mehrere OutreacherInnen in einem Gespräch einschüchternd wirken können. Unterbrich daher nie ein Gespräch eines/r anderen OutreacherIn. Nach einem produktiven Gespräch bieten wir PassantInnen eine A4A-Visitenkarte an. Diese verteilen wir sparsam. Übrige Visitenkarten solltest du nach dem Call an den/die OrganisatorIn zurückgeben.
Es ist unerlässlich, dass die AktivistInnen ruhig bleiben, höflich sind und sich jedem/r respektvoll gegenüber verhalten. Bleibe entschlossen in deiner Haltung, aber zeige auch Verständnis für diejenigen, die aufgrund ihrer Konditionierung eindeutig unschuldig sind oder die der Event emotional betroffen macht. Unmissverständlich, aber zugänglich. Versuche nicht, deine Zeit mit ignoranten oder unerreichbaren Personen zu verschwenden.
Erwartungen an unsere AktivistInnen
Alle TeilnehmerInnen werden ohne Unterschied als Menschen behandelt. Auch wenn wir unsere Aufgabe ausschliesslich in der Bekämpfung der Tierausbeutung sehen, werden rassistische, sexistische und anderweitig diskriminierende Äusserungen und Handlungen nicht toleriert. Respektiere A4As Werte sowie den Organisationsethos und repräsentiere A4A als AktivistIn in angemessener Form.
Alle AktivistInnen, einschließlich der OrganisatorInnen, sollen sich jederzeit respektvoll begegnen. Dazu gehört, nicht in Gespräche anderer AktivistInnen einzugreifen, keine Konflikte zu schüren, den Beitrag anderer AktivistInnen wertzuschätzen, bei Bedarf beim Auf- und Abbau des Calls zu helfen und eine gewissenhafte Teilnahme an der Veranstaltung.
Danke, dass ihr dabei seid!